e", die den "kollektiven Freizeitpark Deutschland" (Kohl) abfedert, zu stutzen. Niemand – und da scheinen die Gewerkschaften erst in jngster Zeit wieder eine Ausnahme zu bilden – aber spricht davon, da bei steigender Arbeitslosigkeit gleichzeitig die Gewinne aus Unternehmerttigkeit und Vermgen stetig gewachsen sind, wie Abbildung 1 zeigt. Diagramm 1: Arbeitslosenquote in der BRD 1991 bis 1996; zum Vergleich: Einkommen aus Unternehmerttigkeit und Vermgen In anderen Bereichen der Gesellschaft sind die materiellen Probleme sozial Schwacher ebenfalls offensichtlich. Exemplarisch seien in Abbildung 2 die Gesamtzahl der Studierenden und die Zahl derjenigen StudentInnen, die Ausbildungsfrderung nach dem BAfG erhalten, gegenbergestellt. Bezogen im Jahr 1991 noch knapp 25 % der Immatrikulierten BAfG, waren es vier Jahre spter nicht einmal mehr 17 %. Diagramm 2: Studierende an Hochschulen in der BRD; daneben: BAfG-BezieherInnen 1991 bis 1995 1.Grnde und ErklrungenDie offiziellen Begrndung der Sparprogramme und der aufgezeigten Umverteilung von unten nach oben: Die Globalisierung der Wirtschaft habe dazu gefhrt, da der internationale Wettbewerb immer schrfer wurde. Gelinge es der BRD nicht, behauptete "Standortnachteile" abzubauen, werde sich die wirtschaftliche Situation noch weiter verschlechtern, mithin die Arbeitslosigkeit weiter steigen. Neben den oben geschilderten Folgen fr das System der sozialen Sicherung steht die Forderung der Arbeitgeberverbnde und der konservativ-liberalen Koalition im Raum, die Lhne und Gehlter zu flexibilisieren (sprich: zu reduzieren). Die Industrieverbnde fordern darber hinaus eine Abkehr vom System der Flchentarifvertrge und damit eine Schwchung der Durchsetzungsmacht der ArbeitnehmerInnenseite. Rainer Trampert formuliert das unter Bezug auf eine Roman-Herzog-Rede so:"Alle sollen Opfer bringen und Abschied nehmen von liebgewordenen Besitzstnden. Wirklich alle? Nein. [Bundesprsident Herzog] meint selb...